Haarausfall (Alopezie) kann je nach Ursache nur die Kopfhaut, nur den Körper oder beides betreffen, und er kann vorübergehend oder dauerhaft sein. Haarausfall kann genetisch bedingt sein, durch eine Krankheit, hormonelle Veränderungen, Medikamente oder als Teil des normalen Alterungsprozesses auftreten. Unter Kahlheit versteht man den übermäßigen Haarausfall der Kopfhaut, wobei erblich bedingter Haarausfall die häufigste Ursache für Kahlheit ist.
Es gibt eine Reihe von verschiedenen Arten von Haarausfall, einige Beispiele sind:
Alopecia areata
Eine Autoimmunerkrankung, bei der die Haare in Flecken ausfallen, die lokalisiert oder diffus sein können. Alopecia areata betrifft am häufigsten die Kopfhaut, kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten. In seltenen Fällen kann Alopecia areata zu einem vollständigen Haarausfall auf der Kopfhaut (Alopecia totalis) oder am ganzen Körper (Alopecia universalis) führen.
Kahlköpfigkeit bei Frauen
Haarausfall ist bei Frauen mit zunehmendem Alter häufig, bis zu zwei Drittel der Frauen leiden nach der Menopause unter Haarausfall. Bei der weiblichen Glatze schrumpfen die Haarfollikel, und die Haarwuchsphase verlangsamt sich, was zu weniger und feineren Haaren führt. Diese Art von Haarausfall beginnt in der Regel entlang der Partie und kann schließlich zu einer Ausdünnung des gesamten Haares führen.
Frontale fibrosierende Alopezie (FFA)
FFA ist eine Form der idiopathischen, vernarbenden Alopezie, die den vorderen Haaransatz betrifft. Der Haarausfall kann auch andere Bereiche des Gesichts und des Körpers betreffen, was jedoch seltener vorkommt. FFA tritt typischerweise bei Frauen nach der Menopause auf. Wahrscheinlich handelt es sich bei FFA um eine Autoimmunerkrankung, die durch eine Reihe von genetischen, umweltbedingten und hormonellen Faktoren beeinflusst werden kann.
Haarausfall bei Männern
Haarausfall bei Männern ist sehr häufig und betrifft die Hälfte aller Männer im Alter von 50 Jahren. Diese Art von Haarausfall wird von drei Hauptfaktoren beeinflusst: Genetik, Hormone und Alter. Bei männlichem Haarausfall schrumpfen die Follikel auf der Kopfhaut, wodurch feinere und kürzere Haare entstehen. Wenn der Wachstumszyklus eines jeden Haares endet, wächst an seiner Stelle kein neues Haar mehr. Bei Männern äußert sich der Haarausfall typischerweise als Geheimratsecken, Haarausfall im Scheitelbereich oder beides.
Telogenes Effluvium
Telogenes Effluvium ist eine vorübergehende Form des Haarausfalls, bei der mehr Haare in die Telogenphase des Haarzyklus übergehen. Meistens wird dies durch einen Stressfaktor wie eine Krankheit, eine Operation oder psychischen Stress, durch Hormonveränderungen wie nach einer Schwangerschaft, durch Grunderkrankungen wie Eisenmangel oder ein Schilddrüsenungleichgewicht oder durch bestimmte Medikamente ausgelöst. Telogenes Effluvium hält selten länger als 6 Monate an, kann aber in einigen Fällen chronisch werden.
Traktionsalopezie
Traktionsalopezie ist eine Form des Haarausfalls, die durch ständiges Ziehen (Traktion) an den Haaren verursacht wird. Traktionsalopezie wird typischerweise mit immer wiederkehrenden engen Frisuren wie engen Pferdeschwänzen, Zöpfen und Dutt sowie Flechtfrisuren und Haarverlängerungen in Verbindung gebracht. Häufig tritt der Haarausfall an der Vorderseite, der Rückseite oder den Seiten der Kopfhaut auf. Bei frühzeitiger Erkennung kann Alopezie rückgängig gemacht werden.
Trichotillomanie
Trichotillomanie, auch als Haarziehstörung bekannt, ist eine psychische Störung, die durch einen wiederkehrenden, unwiderstehlichen Drang gekennzeichnet ist, sich die Haare auf der Kopfhaut, den Augenbrauen oder an anderen Körperstellen auszureißen. Trichotillomanie beginnt in der Regel im Jugendalter und kann bis ins Erwachsenenalter andauern.
Die Behandlung von Haarausfall kann Folgendes umfassen:
- Änderungen beim Haarstyling
- Ergänzungen
- Topische Verschreibungen
- Orale Medikamente
- Plättchenreiches Plasma (PRP)